Stille, Sand und Seehund

Am Wasser sitzt
das stille Blau und
wartet auf ein zartes
Rosa, eine Möwe
lechzt nach Türkis.

Der Seehund lenkt
sich mit Freunden im
seichten Uferbereich
durch den Silberfang
ab, erfolgreich.

Im Sand gehen die
Jahre verloren und
das Gelb quietscht
wenn ich laufe
wohin, ist egal.

Endlich sinken wir
nieder, in meiner
Erinnerung ist das
ewige Eis keine
Bedrohung, nie.

Ein Satz, zwei Worte
der Blick bricht mich
und den Gedanken
daran, dass es geht
was da war, wenn die
Demenz uns einholt
diese Wahrheit
kann ich nicht
akzeptieren.

Immer werde ich
da sein, solange
du mich ins bunte
Glück drängst
gebe ich dir alles
ungefiltert zurück;
das Grau wird uns
nicht überleben.

***

Eine Frau fotografiert
den Sonnenuntergang
und ihr Mann sieht ihr
dabei zu. Es könnte
auch anders sein und
trotzdem gelingen.

Zwischen den Bildern
sammelt sich kein Zweifel
der Farbfilm bleibt nicht die
lose Narration, sondern
ein Zusammenhang, der
Streifen wird entwickelt
im Nachgang wird sich
die Story der beiden als
vertrautes Geschehen
zeigen; ein grüner Papagei
sitzt auf der Fensterbank
und ist genügsam mit
sich und der Sonne, mit
dem Leben und dir.